Was ist Aufklärung? -- Immanuel Kant

Sonntag, 16. Januar 2011

Bei der NPD werden ebenfalls Geschlossenheit und Zusammenhalt angestrebt

Das ist Korpsgeist. Das ist Mächtigkeit.
In der Regel liefern die Medien wenig Information über die NPD -- außer daß gegen sie von ihren politischen Gegnern demonstriert wird.

In der Gestalt eines "Wahlkampfauftaktes" sowie eines "Festaktes" wurde gestern um 14 Uhr in einer Schule in Berlin-Lichtenberg eine Versammlung der NPD einberufen, um die Fusion zwischen der NPD und der DVU zu vollenden.

Die eigene Berichterstattung der NPD hat nichts Weiteres zu melden, als die Tatsache zu verkünden, daß ihre Partei an "sozialer Mächtigkeit" zugenommen hat. Sie wünscht sich noch mehr "soziale" oder gar "nationale" Mächtigkeit. Hinzu kommt die politische Vorstellung der "deutschen Leitkultur", daß Korpsgeist mit Mächtigkeit gleichzusetzen ist.
Aus den Ruinen auferstanden ...?

Ein Parteiprogramm hat die NPD nicht vorgelegt. Es war offensichtlich nicht Gegenstand der Versammlung, diese Sache zu erörtern. Vielmehr wurden strategische Fragen angesprochen, welche mit der Erweiterung der Mächtigkeit der NPD/DVU zusammenhängt, die nunmehr die "NPD -- die Volksunion" heißt.
... und wo ist -- bitte schön -- der
"richtige" Ort?


Der journalistische Beobachter fragt sich die ganze Zeit, wie sich dieser Kongress von den Kongressen und Tagungen der übrigen Parteien unterscheidet. Sollte die NPD als "negatives Vorbild" einer demokratischen Partei, so muß man sich fragen, ob es in ganz Deutschland eine einzige verfassungskonforme Partei gibt, die das Ziel verfolgt, die Verfassung -- samt ihrer Ordnung und ihren Grundrechten -- umzusetzen.
Auf welcher Seite steht die Polizei?

Diese Partei, die dieses Ziel verfolgt, möchte ich gerne kennenlernen.

Nichtsdestotrotz kann aus dem Gegebenen schlußfolgern, daß in Deutschland Korpsgeist mit Mächtigkeit gleichgesetzt wird. Das liegt daran, daß die politisch-kulturellen nationalen Auffassungen ihrer Natur nach kollektivistisch, vereinnahmend und vergesellschaftend sind.
Die Parteilosung -- stimmt
das Gegenteil auch: National
geht nur sozial ??

Mehr über die NPD aus der Sicht der NPD über:
Parteiprogramm der NPD
Parteiprogramm der NPD als *.pdf-Datei
Grundsätze nationaldemokratischer Politik
Geschichte der NPD

Achtung !! Rechnen Sie damit, daß die o.a. Darstellungen der NPD durch sich selbst tendenziös ausfallen könnten. Gegendarstellungen sind aber uns leider nicht bekannt -- ein Umstand, der der NPD [leider] zugutekommt.
Auf die Ergebnisse, die sich an
dieser Stelle verdichten, kommt
es aber letzten Endes an.



weitere Quellen:
Zeit-Online: Trotz der Fusion bleibt die Rechte uneins
Spiegel-Online: NPD schmiedet Pakt der Rechtsextremen

Zur Mehrdeutigkeit des Begriffs "Demokratie":
Die Demokratie war ursprünglich eine Alternative einerseits zur Monarchie, andererseits zur Militärdiktatur. Sie bildet an sich keine Wertordnung, es sei denn, man sieht in der Einschränkung der Staatsmacht irgendeinen Wert, den es zu pflegen gilt.

Heutzutage verfügen Demokratien über mehr Macht in der Welt als die früheren Monarchien. Es ist inzwischen so geworden, daß sich Staaten, die Monarchien sind, irrtümlicher Weise "Demokratien" und "Republiken" nennen, obwohl sie in Wirklichkeit keine sind. Das Gleiche gilt für Militärdiktaturen.

Damals waren die Menschen über die Übermacht und zu enorme Mächtigkeit des Monarchs, die in Willkürherrschaft ausartete, daß sie meinten, durch die Demokratie eine bessere Regierung erwerben zu können. Die Demokratie bestand aus der Gewaltenteilung zwischen Gesetzgebung, Regierung und Rechtsprechung. Im Grundgesetz kommen auch Bundespräsident und Verwaltung hinzu.

Die Werte, die ein demokratischer Staat erhält, sofern er einer tatsächlich ist, gehen aus der Umsetzung des Rechts- und Sozialstaatsprinzips, der Gerechtigkeit, der Gleichheit vor dem Gesetz und den Grundrechten hervor. Was auch zur Wertordnung einer Staats- und Gesellschaftsordnung einen großen Beitrag leistet, sind die sittlichen und ethischen Institutionen selbst. Das sind Kirchen, religiöse Unternehmen, karitative Projekte und alles, was sich mit Ethik und der Ausübung des Gewissens verbinden läßt. Jene Wertordnung geht weder unmittelbar noch mittelbar aus der Demokratie als staatlicher Struktur hervor. Denn diese sind inhaltliche, keine strukturellen oder technischen Größen.

Die Tendenz in Deutschland besteht, alles zu konfessionalisieren, damit man besser geistige Kriege oder Kulturkämpfe austragen kann, da es viele Menschen und auch viele Völker auf der Erde gibt, die gerne Krieg führen. An oberster Stelle stehen die europäischen Völker der Welt.

Diese Konfessionalisierungstendenz hat die Verwandlung der Demokratie in eine Wertordnung zur Folge, die sie weder ist noch verkörpern kann. Als schädliche Nebenwirkung tritt die Einschränkung der Gedankenfreiheit, welche mit einer nicht zu übersehenden Verdummung von Mensch, Gesellschaft und Staat einhergeht.

Diese Umstände sind in Deutschland, da viele Menschen es nicht ertragen können, daß andere denken, während sie nicht denken, und daß es eine Vielfalt von Meinungen, Betrachtungsweisen und Lebenserfahrungen unter den Menschen gibt.

Deswegen halten wir es für günstiger, die Demokratie lediglich als Staatsform, anstatt sie in eine Weltanschauung umzuwandeln, die von den Menschen absolute Treue und bedingslose Orthodoxie abverlangt.

Um Ergänzungen über die Kommentar-Funktion wird ausdrücklich gebeten.

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