Heute hat die GLS Bank mit Sitz in Bochum die Presse zu einer Konferenz in Berlin einberufen. Der Bankdirektor Landwehr war persönlich zugegen. Er stellte die Bank als sozial-ökologische Bank vor, welche als solche einen besonderen Einfluß auf das nationale Wirtschaftswesen auszuüben sucht.
Zunächst vermittelte der Prokurist Daten über die Geschäftserfolge der Bank im letzten Jahr. Mit Stolz teilte er mit, daß die Kundschaft im Vergleich zum vorigen Jahr um 25 % gestiegen ist. Im Jahre davor hatte die Bank 73.000 Kunden. Jetzt hat sie inzwischen 91.000 Kunden.
Die Bank fördere nur nachhaltige Projekte. Was ein solches Projekt ist, kann in der Regel nur anhand des Einzelfalles bestimmt werden. Denn der Ausdruck hat inzwischen mehrere Bedeutungen erlangt.
Er nannte zwei Beispiele: Ein Bauer kommt und möchte einen Kredit für sein Projekt bekommen. Es stellt sich heraus, daß er eine Monokultur betreiben, wo er riesige Maisfelder anbauen muß, um sein Projekt verwirklichen zu können.
Die GLS unterstützt dieses Projekt deswegen nicht, weil ihm die Nachhaltigkeit aus ihrer Sicht fehlt. Monokultur schadet nämlich der Wirtschaft und der Umwelt.
Ein weiteres Beispiel: Ein werdender Unternehmer möchte ein Seniorenheim bauen, sorgt aber nicht dafür, daß mit dem Energieverbrauch konservativ sowie konservierend umgegangen wird. Auch hier kommt eine Finanzierung wegen mangelhafter Nachhaltigkeit nicht in Frage.
Auch ein Lieblingsprojekt ökologisch ausgerichteter Einrichtungen |
Die GLS Bank als "Anwältin" der Umwelt |
Ferner fördere die Bank keine Projekte, die sich selbst nicht stützen können. Ein Projekt, das seine Waren oder Dienstleistungen nicht mehr verkaufen und dafür kein oder wenig Geld erhalten kann, erhält von der Bank keinen Kredit. Insofern handelt die Bank gegenüber Unternehmern genau so wie Bundeswirtschaftsminister Brüderle.
Völker der Welt: Schaut auf diese Fakten !! |
Der nirwanische beobachter fragte den Filialleiter, wie Nachhaltigkeit aussieht, wenn sie konsequent zu Ende gedacht wird. Denn unsere Wirtschaftsordnung so, wie sie derzeitig funktioniert, ist alles andere als „nachhaltig“.
Schließlich handelt „unsere Wirtschaft“ nicht gerade langfristig und erst recht nicht konservierend, sondern sie denkt nur an den gegenwärtigen Augenblick, der ihr vorschwebt.. Jeder Bürger weiß doch, daß viele Firmen schnell und unerwartet den Konkurs melden, weil sie ihren Zahlungspflichten nicht mehr nachkommen können. Das führt dazu, daß alles, was die frühere Firma an Sachen aufgebaut hat, abgerissen. An ihre Stelle tritt eine andere Firma, die allerdings den Raum ganz anders gestalten muß, um ihrem Geschäft nachzugehen.
Derartige Umbauten sind mit enorm vielen Kosten verbunden. „Die Allgemeinheit trägt leider diese Kosten,“ läßt mich Landwehr wissen. „Das ist aber nicht gut.“
„Wenn es so weit ist,“ sagte der beobachter, „dann wird man eines Tages die Akropolis restaurieren und renovieren. Man wird auch dort verweilen.“ Mit der Durchführung eines solchen Projektes wird man erkennen, daß die Menschen das Prinzip der Nachhaltigkeit in ihr Bewußtsein aufgenommen haben. Denn es ist absolut schade, daß solche Räume brachliegen und ungenutzt bleiben. Wer „oben bleiben“ will, soll sich in der Akropolis aufhalten.
Quellen zur weiteren Recherche:
the blue economy [Wenn die Erde blau ist, dann muß die Wirtschaft ebenfalls "blau" sein bzw. werden.]
Der neue Bericht an den Club of Rome
Blue Economy Gespräche in Berlin am 22.02.2011
The Bhutan Blue Economy Initiative
Nationale Initiativen zur Förderung der "blue economy"
blue economy shop
wikipedia zu Ökoeffektivität
wikipedia zu cradle to cradle design [allerdings auf Englisch]
Prof. Dr. Michael Braungart: cradle to cradle festival
EPEA GmbH: cradle to cradle concept
Baunetz Wissen: cradle to cradle Prinzip
McDonough/Braungart: cradle to cradle [das Buch]
EPEA GmbH: Von der Wiege zur Wiege
lonelyplanet.tv: Gross National Happiness in Bhutan [Video]
Werner Landwehr bei einer Konferenz der Unternehmer |
Derartige Umbauten sind mit enorm vielen Kosten verbunden. „Die Allgemeinheit trägt leider diese Kosten,“ läßt mich Landwehr wissen. „Das ist aber nicht gut.“
Die Menschen seien nicht reif genug, erklärte der Filialleiter Landwehr, um einen Blick auf diese Phänomene zu werfen. Das geht an den meisten Menschen einfach vorbei. Daß so was vorkommt, muß erst ein Bewußtsein und eine Sensibilität für derartige Ereignisse entstehen. Sobald das Bewußtsein vorhanden ist, kann man sich überlegen, wie man diesem Phänomen entgegentritt.
Der Filialleiter machte mich auf Projekte wie „blue economy“ und „cradle to cradle“ aufmerksam, welche im Internet nachzulesen sind.
„Wenn es so weit ist,“ sagte der beobachter, „dann wird man eines Tages die Akropolis restaurieren und renovieren. Man wird auch dort verweilen.“ Mit der Durchführung eines solchen Projektes wird man erkennen, daß die Menschen das Prinzip der Nachhaltigkeit in ihr Bewußtsein aufgenommen haben. Denn es ist absolut schade, daß solche Räume brachliegen und ungenutzt bleiben. Wer „oben bleiben“ will, soll sich in der Akropolis aufhalten.
Eines Tages werden wir einen besseren Blick auf die gegenwärtige Ruine werfen können. |
Quellen zur weiteren Recherche:
the blue economy [Wenn die Erde blau ist, dann muß die Wirtschaft ebenfalls "blau" sein bzw. werden.]
Der neue Bericht an den Club of Rome
Blue Economy Gespräche in Berlin am 22.02.2011
The Bhutan Blue Economy Initiative
Nationale Initiativen zur Förderung der "blue economy"
blue economy shop
In der Zwischenzeit muß man unten im Dorf bleibeln. |
wikipedia zu cradle to cradle design [allerdings auf Englisch]
Prof. Dr. Michael Braungart: cradle to cradle festival
EPEA GmbH: cradle to cradle concept
Baunetz Wissen: cradle to cradle Prinzip
McDonough/Braungart: cradle to cradle [das Buch]
EPEA GmbH: Von der Wiege zur Wiege
lonelyplanet.tv: Gross National Happiness in Bhutan [Video]
Ist die Akropolis restauriert, so wird sie richtig aufblühen. |
Der „Philosoph-Journalist“ wartet auf den Tag, an dem die Akropolis restauriert und bewohnbar gemacht wird.
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