Was ist Aufklärung? -- Immanuel Kant

Freitag, 1. April 2011

Willkommen in Penner City in Berlin-Kreuzberg

... oder anders gesagt: Einen Tag im Leben der Bewohner von „Penner-City“
ein begegnungsort für Fixer
und diejenigen, die es gerne
werden möchten


Als ich auf der Journalistenschule an einem Kurs teilnahm, in dem ich etwas über fotografieren lernen soll, machte ich einen Fotobericht von Bewohnern in der Umgebung der Schule, die vor allem am Kottbusser Tor herumgehockt haben.

Diese Bewohner nannte ich „die Bürger von Penner-City“. Penner City ist nicht nur ein bestimmter Ort, sondern ein Ort, wo bestimmte Arten von Menschen herumhocken. Um „Penner“ zu sein, muß man unbedingt Deutscher sein. Es gibt keine „ausländischen Penner“. Sie bezeichnet man, wenn man abwertend über sie sprechen will, als „kriminelle Ausländer“.
Die Hilfebedürftigen bringen
viel Geduld auf.

Es ist nicht, daß es in Berlin keine Ausländer gibt, die Penner sind bzw. die betteln. Was hier auffällt, ist die Tatsache, daß deutsche Penner in der Regel unter sicht bleiben. Nun, Penner sein war früher „reine Männersache“, aber heutzutage gibt es einige deutsche Frauen unter den deutschen Pennern. Die Männer bleiben dennoch in der Mehrheit.

Z.B. unter den Türken gibt es Bettler, aber diese Leute handeln individuell, sie treten selten – wenn überhaupt – kollektiv auf.

Anders ist es bei den „Zigeuenern“, die aus dem Ausland herkommen und hier durch die Landschaft wandern.

So sieht das Penner-Panorama in Berlin aus.

Die Penner sind inzwischen so verkommen, daß sie sich nicht mehr über eine gute Mahlzeit freuen können. Sie befinden sich im ewigen Wartestand und warten so, als wären sie in einen Seniorenheim untergebracht. Bloß sie warten nicht in einem Zimmer, einer Wohnung oder einer sonstigen Herberge, sondern ausgerechnet auf der Straße.

„Hilfe“ leisten den Pennern diejenigen, welche mit ihnen entweder rau oder unpersönlich mit ihnen umgeht. Die Hilfe erfolgt so unauffällig wie möglich. Nichts ist ausgeschildert, was den Pennern nicht zum Vorteil gereicht. Schließlich kommen die Helfer aus gutbürgerlichen Familien, die mit dem Thema Armut mit einer gewissen Scham umgehen.
Daß andere den Pennern Hilfe leisten,
muß geheimgehalten werden. Das
darf nicht auffallen !!

Das hat zur Folge, daß den Pennern eine gewisse Orientierung fehlt. Wo finde ich Hilfe für meine Drogensucht? Wer kann mir Trost spenden? Es fehlen einfach Schilder – und wahrscheinlich auch die fehlenden Dienstleistungen dafür, obwohl die Nachfrage für eine derartige Hilfeleistung durchaus vorhanden ist.

Auf der politischen Ebene sollte man sich fragen: Wer vertritt die Penner? Wer ist in der Lage, diese „Klientel“ zu vertreten und sich für sie einzusetzen? Denn sobald jemand anfängt, Alkoholiker zu werden, hört er auf, Bürger zu sein. Vom „betrunkenen Bürger“ ist niemals die Rede.
Schaut doch mal! Diese
Herren verhandeln !!

Was die Bürger aus Penner-City am meisten erfahren, ist unterlassene Hilfeleistung von allen Seiten. Das sowie Aussetzung in hilflose [und auch in rechtlose] Lebenslage sind eigentlich Straftaten, aber wann haben wir die Polizei gesehen, welche die Bürger, die andere „Penner“ nennen, schützen? Wir müssen lange warten, bis das vorkommt.

Die Tat „unterlassene Hilfeleistung“ steht als Straftat im Strafgesetzbuch (StGB) in § 323c StGB und lautet:
„Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“
Diese Bürgerin wird lange
warten, bis sie mit ihrem
Abgeordneten spricht.
Ob das hilft?
Was ist aber, wenn der Staat die unterlassene Hilfeleistung und die mit ihr einhergehende Euthanasie zur eigenen Staatspolitik gegenüber einm bestimmten Personenkreis macht? Kann er dafür belangt werden? Wohl kaum. Und damit rechnet der Staat auch. Denn die Polizei und die sonstigen Strafermittlungsbehörden sind dafür da, um den Staat davor zu schützen, für seine eigenen Straftaten nicht in Anspruch genommen zu werden. Dadurch darf der Staat weitere Straftaten erfüllen, ohne daß er seinen bisherigen menschenverachtenden Kurs ändern muß.

Eine weitere Straftat heißt „Aussetzung in hilflose Lage“. Sie steht in § 221(1) StGB und sie lautet so:
„(1) Wer einen Menschen
Ist das ihr ganzes Hab und Gut?

1. in eine hilflose Lage versetzt oder
2. in einer hilflosen Lage im Stich läßt, obwohl er ihn in seiner Obhut hat oder ihm sonst beizustehen verpflichtet ist,
und ihn dadurch der Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung aussetzt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.“
Nur herumhocken?? Ist das
der Sinn des Lebens?
Hier werden leider keine Bagatelldelikten angesprochen, sondern Taten, die dazu führen können, entweder Menschen zu töten oder die Lebenserwartung von Menschen zu kürzen. Wer hat diese Politik der Verwahrlosung zu vertreten? Wer ist bereit, Verantwortung für diese Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu übernehmen?
Es ist erstaunlich, daß das Land Berlin seine Politik gegenüber den Bürgern auf der Grundlage der Erfüllung von Straftaten nicht gerade geringer Rangordnung betreibt.

Was wird der Petitionsausschuß sagen, wenn sich seine Mitglieder diesen Mißstand angucken? Werden die Abgeordneten behaupten, daß alles in Ordnung sei und daß sich die Menschen selbst helfen können, ohne daß der Staat an dieser Stelle etwas Positives für die Bürger in einer derartigen Lebenslage veranlaßt?
Penner sind deswegen so
„dankbar“, weil sie verwahrlost
sind und allein gelassen werden.

Hilfe zur Selbsthilfe, ein anderer Ausdruck für Euthanasie? eine nirwan-O-analyse:
„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist die Politik der FDP in sozialen Fragen. Leider ist diese eine Politik, die die übrigen Parteien zu eigen gemacht haben. Sie ist die Politik der CDU, der SPD, der Grünen und der Linkspartei. Fraglich ist, ob sie auch die Politik der NPD ist. Denn es kann sich herausstellen, daß diese Partei – auch dann oder insbesondere dann, weil sie von den übrigen Parteien verpönt ist – wesentlich humaner ist als die etablierten Parteien.

Insbesondere diejenigen Institutionen, welche für die Pflege der Ethik beim Menschen, unter den Menschen und innerhalb der Gesellschaft schlechthin, hätten ihre Stimme gegen die Unmenschlichkeit der FDP und der übrigen Parteien erhoben, welche der FDP bei dieser nicht gerade unwichtigen sozialen Frage folgen.
Ist das Menschlichkeit ??

Vom ersten Blick hört sich der Ausdruck gut an. Viele Menschen wissen nicht, wie sie sich helfen können, so der Ausgangspunkt. Wenn sie sich helfen können, sollen andere ihnen helfen, sich selbst zu helfen. „Gott hilft denen, die sich selbst helfen“, behaupten die christlichen Fundamentalisten aus den USA. Ist keiner auf die Idee gekommen, daß es Menschen gibt, die sich selbst nicht helfen können, die fremde Hilfe in Anspruch nehmen sollen, um eine Lebenskrise zu bewältigen. Läßt sich die „Hilfe zur Selbsthilfe“-Losung auf Säuglingen anwenden? Kaum. Warum also auf sogenannte „Penner“? Weil sie für viele Menschen ekelerregend sind.

Kaum Leute ahnen, was hinter den Ausdruck „Hilfe zur Selbsthilfe“. Das, was dahinter steckt, ist Menschenverachtung, die Bestrebung, Euthanasie zu betreiben.
Wer gekreuzigt wird, kann sich selber
eben nicht helfen.

An einer Stelle des Evangeliums wird die Tugend der Hilfe zur Selbsthilfe für pietätlos gehalten. 
So wird die Geschichte im Lukas-Evangelium wie folgt erzählt:
„Und als sie kamen an die Stätte, die da heißt Schädelstätte, kreuzigten sie ihn dort und die Übeltäter mit ihm, einen zur Rechten und einen zur Linken. Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Und sie verteilten seine Kleider und warfen das Los darum. Und das Volk stand da und sah zu. Aber die Oberen spotteten und sprachen: Er hat andern geholfen; er helfe sich selber, ist er der Christus, der Auserwählte Gottes. Es verspotteten ihn auch die Soldaten, traten herzu und brachten ihm Essig und sprachen: Bist du der Juden König, so hilf dir selber!“
Wer leidet, darf die Hilfe
anderer erwarten.
Warum ist es pietätlos, Jesus aufzufordern, sich selbst zu helfen, und es in Ordnung, einen Bettler oder Penner aufzufordern, sich selbst zu helfen? Die Protagonisten der „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden sich äußerst schwertun, eine aussagefähige Antwort auf diese Fragen zu geben.

Deswegen wäre es gut, wenn es einen Beauftragten für Pennerangelegenheiten in der Verwaltung geben würde, der sich mit solchen Fragen befaßt

Quellen zur weiteren Recherche:
Abg. Rainer-Michael Lehmann, MdA und seine Ansprache an seine politischen Auftraggeber [Dieses Video zeigt, wie ein bürgernaher Abgeordneter mit den Anliegen seiner Bürger und Bürgerinnen umgeht.]
Wer zu viel rechnet, schätzt das
menschliche Leben nicht genug wert.
wikipedia zu Hilfe zur Selbsthilfe
wikipedia zur Geschichte der Euthanasie
deathcamps.org zu Euthanasie
portal liberal: Keine europäische Transferunion [ein Beispiel von „Hilfe zur Selbsthilfe“]
Lexikon-Psychologie.de zu Verwahrlosung
wikipedia zu Verwahrlosung
philo.at zu Verwahrlosung
pflegewiki.de zu Verwahrlosung
gutefrage.de zu Verwahrlosung

Frage: Fördert die FDP die Verwahrlosung in sozialen Fragen?

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